Lange davon geträumt und endlich ist es soweit: wir haben ein Elektroauto bestellt. Es ist ein Hyundai Kona Elektro geworden. Weil Hyundai inzwischen in seinem Werk in Tschechien produziert, bessert sich allmählich die Liefersituation. Wenn nichts dazwischenkommt, werden wir den Wagen noch im Mai bekommen. Er ist bereits gefertigt und durchläuft momentan die Endkontrolle. Es heißt, daß Hyundai zur Zeit allein in Tschechien 150 Elektro-Kona pro Tag produziert und davon wohl auch viele, die noch garnicht bestellt sind. Daher kann man kurzfristig einen bekommen, falls die Variante nicht allzu exotisch ist.
Wir haben uns für das Premium Modell in Stellar Blue ohne weitere Extras entschieden. Er hat einen 64 kWh Akku und er wird im Gegensatz zu den koreanischen Modellen mit Michelin Reifen ausgestattet. Die haben einen geringeren Rollwiderstand als die in Korea montierten Nexen Reifen und sie sollen auch etwas leiser sein. Für diese Tschechiche Variante wird eine WLTP-Reichweite von über 480 km angegeben. Wir rechnen damit, daß das in der Praxis für über 350 km reicht, auch wenn die Heizung oder die Klimaanlage läuft.
Anders als frühere Versionen des Kona hat die 2020-er Version einen 3‑Phasen Lader für 3 x 16 A eingebaut. An einer noch zu installierenden Wallbox kann so mit 11 kW Leistung geladen werden. Damit wäre der Akku in knapp sechs Stunden von 0% auf 100% geladen. Das ist nur ein theoretischer Wert, denn man wird den Akku nicht auf 0% entladen und man soll ihn auch nur gelegentlich auf 100% laden. Frühere Konas konnten nur einphasig geladen werden, dann aber immerhin mit 20 A. Das sind dennoch nur 4,6 kW, sofern das Hausnetz die 20A zulässt. Viele Dosen sind mit 16 A abgesichert und laden dann nochmal langsamer.
Als Notladekabel ist auch eine In-Kabel-Kontrollbox (ICCB) dabei, mit der aus einer normalen Schuko-Steckdose geladen werden kann. Dann sinkt der Ladestrom aber weiter auf höchstens 12 A, was einer Ladeleistung von 2,78 kW entspricht. Nunja, nach immerhin 24 Stunden ist der Akku damit auch voll. Solange wir keine Wallbox haben, wird das die bevorzugte Betankung sein. Gelegentlich kann man aber auch an öffentlichen Ladesäulen mal mit bis zu 70 kW Gleichspannung laden, womit der Akku in 54 Minuten von 0% auf 80% geladen wird. Zur Schonung des Akkus braucht jedes weitere Prozent aber dann extrem lange, so daß man sich mit den 80% begnügen wird.
Längerfristig wollen wir natürlich möglichst nur den Strom aus der PV-Anlage laden, weil der am günstigsten ist. Für Strom vom Netz zahlen wir etwa 30 ct, der eigene Strom aus der PV-Anlage kostet 11 ct an entgangener Einspeisevergütung. Wir brauchen also eine Wallbox, die die Ladeleistung so nachregelt, daß beim Laden des Auto-Akkus möglichst kein Strom aus dem Netz gezogen wird und auch von der PV-Anlage möglichst erst dann ins Netz eingespeist wird, wenn der Auto-Akku und der PV-Akku voll sind. Es gibt ein Open Wallbox Projekt, das ich mir mal näher anschauen werde. Es sieht vielversprechend aus.
Spätestens wenn wir den Wagen abholen, wird es hier weitere Informationen geben.